Verfasst von Alois Laumer

Drachen

Schon 1948 wurde der ersten Segelgleiter aus 4 Stangen und einem Segeltuch gebaut. Es waren nur Hopser im Vergleich zu den Leistungen heutiger Fluggeräte aus Aluminium und Kunststoff. Ein Drachen, offiziell heißt er Hängegleiter, wiegt 20 bis 40 kg und erreicht eine Geschwindigkeit von über 100km/h. Er hat einen Gleitwinkel von ca. 1:15, das bedeutet, dass man Windstille mit einem Höhenverlust von 1000 Meter in etwas 15 Kilometer weit gleitet. Mit zusätzlicher Thermik sind heute Flüge über etliche Stunden und mehr als 250km möglich.

Wie lenkt man einen Drachen?
Der Pilot ist während des Fluges unter dem Drachen liegend aufgehängt und hält den Steuerbügel mit den Händen. Wenn er den Steuerbügel nach links oder rechts bewegt, verlagert er sein Gewicht, was – durch den geänderten Schwerpunkt – den Drachen steuert. Die Geschwindigkeit wird durch Ziehen oder Drücken reguliert.

Wie sieht die Ausbildung aus?
Schon mit 14 Jahren – Einwilligung der Eltern vorausgesetzt – kann es losgehen. Allgemeine Fitness kann nicht schaden, um in einer Ausbildungszeit von 1-2 Wochen die Prüfung zum staatlichen Luftfahrerschein zu schaffen. Darauf aufbauend gibt es noch die Möglichkeit, Berechtigungen für Schleppstarts und Passagierflüge zu erwerben.

Was kostet der Spaß?
Die Ausbildung bei zugelassenen Luftfahrerschulen kosten etwa 1000€, ein Gerät neuerer Bauart zwischen 2500 und 4000€. Schlichtweg unbezahlbar ist aber das Hochgefühl, mit einem Steinadler im selben Aufwind zu drehen. Wollen unsere Drachenpiloten ganz hoch hinaus und richtig „auf Strecke“ gehen, dann schleppen wir sie mit dem Vereinstrike bis zu 2000m hoch. Dann lassen sich auch im Flachland Strecken wie in den Bergen meistern.

Weiterführende Information gibt es hier und beim Deutscher Hängegleiter-Verband e.V.